Da ein leichtes Webfieber vorherrscht, geschah Folgendes.
Der Mann für den Nachmittag aus dem Haus ; -hatte ich kurzerhand aus dem Wohnzimmer ein Schlachtfeld gemacht
🙂 🙂 🙂
Ich wollte geschwind noch eine Kette aufziehen um dann am Abend gemütlich das Silvesterfeurwerk zu verweben.
Tische verschoben , den Nomaden installiert und die Kettfäden aufziehen.
Leider ging mein Plan nicht auf, denn ich hatte gar keinen ( was ich erst später bemerkte ).
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Das wunderbare Garn war nicht als Kettfaden geeignet, es riss ab und zu. 😦 ( zu oft )
Kurzer Schwenk zum Rot. Rot sollte auch dabei sein, da in der Wolle rot vorkommt.
Leider hatte ich kein stabiles Rot, so fing ich an, aus dem dünnen Konengarn einen Navajozwirn herzustellen.
Das flutschte gut.
( Die Zeit drängte und außerdem mussten die Betten noch frisch überzogen werden ).
Neues Spiel neues Glück.
Kettfäden in rot verzwirnt und weiß , mit schönem Mohair- Boucle´-Garn.
Nach dem ich ein gutes Stück gewebt hatte, war mir der Anblick zu langweilig und ich spannte noch drei einzelne Silvestergarnfäden über das stabile Rot.
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( Da hatte ich was fürs´ Leben gelernt ; einer trägt den anderen ).
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Nun schnell das Gröbste aufgeräumt u.s.w.
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So will ich es nicht wieder machen.
Impulse und Leidenschaften brauchen auch einen Puffer, sonst laufen sie aus dem Ruder.
Gerade lese ich das Buch “ Der Klang „. Vom unerhörten Sinn des Lebens.
Martin Schleske Geigenbauer
Fast zwischen allen Buchseiten liegen Zettel, zum wiederholten Nachschlagen .
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Den Anstoß zum Freistilweben gab mir Wiesensalat.
Ich bin noch ganz am Anfang und löse mich noch nicht von einer gewissen Musterung. Auch ist mein Garnvorrat nicht soo groß um eine bestimmte Harmonie ins „freie Weben“ zu bringen.
Aber ich bleibe dran und irgendwann sind es nicht nur gewebte Streifen 🙂
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Aus oben genannten Buch
Seite 93 : …. Es ist ein ständiges Wechselspiel aus Zulassen und Gestalten. Ich denke, das ist ein typisches Merkmal des Schönen: Es wurde erlaubt, und es wurde gewollt. Es ist weder sklavisch durchkonstruiert noch ist es willkürlich sich selbst überlassen.