Nein, Glück stellt sich noch nicht ein.
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Ich muss einfach noch etwas beim Thema, “ Wie sinnvoll ist es auf Märkte zu gehen ? “ bleiben.
Vorweg genommen, – ich brauche es nicht für das tägliche Brot. Für kleine Extras, die gerade nicht aus Wolle sind, schon eher.
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Man verkauft etwas und leistet sich etwas dafür.
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Davor liegt ein schöner, spannender aber auch Kraft raubender Weg, von der Idee bis zur Fertigstellung.
Ideen sind immer mehr da, als die Möglichkeiten der Umsetzung und die Chancen es zu verkaufen.
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Manchmal stehe ich vor meinem Stand und frage mich, ist es vielleicht sogar die Fülle, die den potenziellen Käufer irritiert ?
Ich selber mag es ja auch übersichtlich.
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Für mich zeigt es sich ganz deutlich, dass die Atmosphäre vor Ort ganz entscheidend ist, für Aussteller und Besucher.
Leider kann man das oft vorher nicht prüfen.
Die Welt geht natürlich nicht unter, wenn es nicht so gut läuft ( von 10 Märkten sind 3 schlecht ), aber die Motivation geht gegen Null.
Auf solchen Negativmärkten, schleichen die Besucher mit gebührendem Abstand vorbei, der Kopf gesenkt, der Blick halb schräg, flüchtig auf die Ware gerichtet und schnell vorbei, dass man in kein Gespräch verwickelt wird.
Am Nachbarstand, ein junge Keramikerin, animierte verzweifelt : “ Fragen sie was, sagen sie was !!! „, “ Gern beantworte ich ihre Fragen ! „…
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Was könnte ich gelernt haben ?
Nicht so viel Herzblut ?
Gelassenheit ?
Weniger ist mehr ?
Habt ihr noch Vorschläge ?
Keine Angst, ich befinde mich nicht in einer großen Krise, – habe nur laut nachgedacht.
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Ach, so ein Mist, dass ich nicht da war!!! Ich rede immer gerne mit den Künstlern persönlich – ich finde, das macht den Markt erst richtig rund. Man kann so interessante Leute kennenlernen: in Österreich habe ich Martina Wahl kennengelernt (http://www.verfilztesleder.at/) .
Leider ist das Erleben der (anderen) Seite des Markttreibens komplett unterschiedlich – Gelassenheit ist ein guter Vorsatz, den sollte man immer dabei haben. Und vielleicht Ohrstöpsel für ein Hörbuch auf mp3. Nur nicht nervös werden – das weiß ich aus eigener Erfahrung 😦
Aufhören ist die schlechteste Konsequenz – es gibt zu viele Leute, die auf Märkte gehen, weil sie etwas suchen, das es nicht im Kaufhaus gibt und dennoch schön und bezahlbar ist.
Viele liebe Grüße, Anja
Liebe Anja, jetzt höre ich noch nicht auf. Mir macht es ( trotzdem ) immer wieder Spaß. Nervös bin ich nur bevor es losgeht, dann beim Aufbauen kommt Gelassenheit. Sie schwindet , wenn das Geschäft zäh verläuft, aber dann braucht man sie am dringendsten.
Die Seite von Martina Wahl habe ich auch schon mit Begeisterung verfolgt.
Danke für deine Gedanken dazu.
Liebe Angela,
zuerst mal: Dein Schal ist toll, der wird dir bald aus den „Händen gerissen“ werden. Die Farbkombi, das Muster die Blüten zusätzlich – eine gelungene Komposition!
Mir hilft es mit einer Einstellung auf den Markt zu gehen, nichts zu erwarten (was oft nicht gelingt, denn das Geld brauch ich ja um die Materialien und Kurse für mein Hobby, äh meine Leidenschaft, zu finanzieren). Andererseits hab ich oft auch so ein Gefühl, dass viele Leute kommen, die die wertvollen Materialien und Unikate zu schätzen wissen, was aber auch nicht zwangsläufig dann so passiert…
Interessant ist auch noch, sich zu fragen, was auf dem Markt gut lief: Vielleicht eine neue Bekanntschaft, ein gutes Gespräch, den Socken, den man fertig stricken konnte, die Zeit zum Nachdenken, die man hatte, die Ideen, die man auf einem anderen Marktstand entdeckt hat,…..
LG und viel Abstand zum letzten Markt wünsch ich dir,
♥ Marion
Liebe Marion,
… hab heut gleich noch einen Schal gefilzt und was soll ich sagen, die Lust dazu ist ungebremst.
Auf dem Markt stand mir eine Frau gegenüber, – wir sehen uns immer mal wieder an anderer Stelle, sie ist sehr gelassen sehr gleichbleibend , fein in ihrer Arbeit , sagte aber zum Schluss : Ich höre auf .
Wir haben getauscht, was ich auch schön finde.
Die Zeit , die dann einfach vergehen darf, empfinde ich auch als Erholung.
Meine Gedanken kreisen schon um den Nikolausmarkt ( drei Tage ).
LG
Super! Das ist die richtige Einstellung: „Neuer Markt – neues Glück!“
Vielleicht hattest du dich ja von der anderen Frau „anstecken“ lassen!?
LG und ♥,
Marion
Liebe Angela,
lass dich bloß nicht unterkriegen. Deine gefilzten Werke sind wunderschön, allesamt, und die beiden letzten Schals ganz besonders. Die Blautöne sind so harmonisch, ich find sie klasse.
Zum Standaufbau: ich hab das letzte Jahr viel Recherche betrieben und hab mir auf sämtlichen von mir besuchten Märkten die Stände genau angesehen. Dabei habe ich darauf geachtet, worauf ich so direkt „anspringe“. Das ist meistens ein Gegenstand, der ganz besonders in Szene gesetzt ist. Und ein Stand, an dem es einfach nicht überladen, sondern eher minimalistisch ist. Alles irgendwie schön präsentiert, nichts gestapelt und vor allem auch nicht sehr viel verschiedene Dinge. Ich mag es lieber, wenn alles irgendwie ein gemeinsames Thema hat. Darum habe ich mir für meine Weihnachtsmarkthütte vorgenommen: weniger ist mehr und das aber dann auffällig drapiert.
Aber jeder Jeck ist anders und leider gibt es zu viele Menschen, die auf „viel und billig“ schauen.
Dir ein wunderschönes WE und dein/euer Anliegen habe ich in der Zwischenzeit weitergeleitet. Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.
Liebe Grüße
Melanie
Liebe Melanie,
wenn man mich unterkriegt, so tauche ich doch relativ schnell wieder auf 🙂
Ist auch besser so, wegen der Luft 🙂
Gute Gedanken hast du dir gemacht.
Die Mischung aus preiswerten und höher preisigen Dingen ist wichtig.
So habe ich auch meine Lieblinge. Vögelchen, Schäfchen, Armreifen u.s.w.
Das werde ich nicht ändern.
Aber alles, was ich sowieso nicht verkaufen will ( schöne spezielle Filze, die gut dokumentieren, was so möglich ist – mit Wolle ) lass ich gleich zu Hause.
Das ist zwar schade , füllt aber nur unnötig.
Thematische Bündelung versuche ich auch, oft ist aber wenig Platz um Raum zwischen den Schwerpunkten zu lassen.
Ich mag es auch spartanisch.
In Cloppenburg habe ich in einem Häschen ein ganzes Zimmer. Da wird doch wohl was zu machen sein.
Noch viel lieber wäre mir , ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft.
Da bin ich auch gespannt. Dankeschön !
Vlt. einfach mal ein Jahr einen Markt auslassen und danach sind deine Sachen wieder besonders gefragt, weil sie dich vermisst haben.